ALOPEZIE / BLACK SKIN DISEASE

Der Begriff Alopezie ist das medizinische Wort für Haarausfall, das ursprünglich aus dem Lateinischen über das Griechische Alopekia stammt und "Fuchsräude" bedeutet. Die Krankheit selbst ist wenig bekannt. Der Haarausfall wird Alopezie X genannt, weil die Ursache(n) dieser Erkrankung noch relativ unbekannt sind und die Behandlung eher auf Versuch und Irrtum beruht (oder, wie manche meinen, auf Zufall).

Es gibt mehrere Gründe, warum man über Alopezie X so wenig weiß:

  1. Symptome sind variabel: die Symptome von Alopezie X können variieren und es gibt keine eindeutigen Anzeichen, die auf die Erkrankung hindeuten. Dies macht es schwer, die Erkrankung schnell und eindeutig zu diagnostizieren.
  2. Unzureichende Forschung: Es wurde bislang wenig Forschung über die Alopezie X durchgeführt, und die genaue Ursache ist immer noch unklar.
  3. Fehlen von standardisierten Behandlungsmethoden: Da die Erkrankung selten und die Symptome variieren, gibt es keine standardisierten Behandlungsmethoden, die sich bei allen Hunden bewährt haben.
  4. Mögliche Verwechselung mit anderen Erkrankungen: Alopezie X kann leicht mit anderen Hauterkrankungen verwechselt werden, die ähnliche Symptome verursachen, wie z.B. Hormonstörungen, Pilz- oder Bakterieninfektionen, was die Diagn erschwert.

Alopezie wird oftmals auch als schwarze Hautkrankheit (Black Skin Disease/BSD) bezeichnet, wenn die Krankheit mit einer Hyperpigmentierung der Haut einhergeht. Die Krankheit betrifft vor allem die nordischen Rassen, unter denen die Rasse Pomeranian am meisten betroffen ist. Grundsätzlich gibt es keine wissenschaftlich belegte Ursache dafür, weshalb 33% aller Pomeranians ihr prächtiges Fell verlieren. Bei vielen betroffenen Pomeranian Hunden treten in den meisten Fällen keine gesundheitlichen Beschwerden auf, wodurch die Krankheit als rein kosmetisches Problem betrachtet werden kann.

 Symptome

  • Allmählicher Verlust von Farbe und Fülle des Haares
  • Allmählicher Verlust der Deckhaare
  • Zunehmend watteartige, trockene Unterwolle
  • Kahle Stellen
  • Hyperpigmentierung der Haut
Ein sehr frühes Stadium der Black Skin Disease ist zu erkennen, wenn kleine schwarze oder rostfarbene Punkte die Haut „pfeffern“, normalerweise am Bauch und besonders um die Genitalien und Zitzen herum. Diese „Pünktchen“ sind ein frühes Anzeichen für einen sehr ernsten Befall deines Hundes durch einen Krankheitserreger, sei es ein Pilz (z.B. Hefepilz), ein Bakterium oder eine Follikelmilbe. Diese Erreger gehen nicht wieder von selbst weg oder werden mit der Zeit besser. Im Gegenteil, die Erreger bringen die Hautflora aus dem Gleichgewicht und ein schwer bekämpfender Haarausfall bei deinem Pomeranian ist die Folge. Der Haarausfall kann sich an vielen Körperstellen manifestieren, oft beginnend am Bauch und an der Außenseite der Hinterbeine.

Auch bereits im Welpenalter kann es erste Anzeichen geben, die auf eine mögliche Alopezie beim Pomeranian hinweisen. Grundsätzlich kann davon ausgegangen werden, dass Pomeranian-Welpen ab einem Alter von 5 Monaten mit dem Fellwechsel beginnen sollten. Sollten Pomeranians in diesem Alter immer wuscheliger werden, mit gräulichen oder schwarzer Farbe, kann das kann ein Symptom dafür sein, dass der Haarwechsel beim Pomeranian nicht normal verläuft. Natürlich ist es auch möglich, dass der Pomeranian ein oder zwei Monate später mit seinem Fellwechsel beginnt – also keine Panik.

Ursachen für Alopezie

Grundsätzlich gibt es keine wissenschaftlich widerlegte bekannte Ursache für Alopezie X. Mögliche nicht entzündliche oder entzündliche Ursachen können sein:

Nicht entzündliche Ursachen:
  • Schilddrüsenunterfunktion
  • Nebennierenrindenüberfunktion
  • Geschlechtshormonimbalancen
Entzündliche Ursachen:

Alopezie und auch Black Skin Disease (BSD) können auch durch einen falschen Haarschnitt ausgelöst werden. Wenn das dichte Haarkleid deines Poms rasiert wird, kann es dünn, lückenhaft und mit einer anderen Struktur nachwachsen, wodurch sich sein natürliches Heiz- und Kühlsystem verändert. In diesem Fall spricht man von Alopezie nach der Schur (Post Clipping Alopecia). Es ist bekannt, dass dieser Zustand in einigen Fällen nach einem zu kurzen Haarschnitt auftritt oder wenn das Haar des Hundes aufgrund einer chirurgischen Notwendigkeit an bestimmten Stellen rasiert wurde.

Die Krankheit könnte jedoch auch genetisch bedingt sein, oder besser gesagt, die Neigung oder Anfälligkeit für diese Krankheit könnte Teil des Erbguts des Hundes sein. Und es stimmt, dass einige Rassen anfälliger für die Schwarze Hautkrankheit zu sein scheinen als andere, allen voran die Pomeranians.

Behandlung

Die Behandlung von Alopezie kann schwierig sein, da die genaue Ursache der Erkrankung noch nicht vollständig erforscht ist und die Symptome variieren können. Eine Kombination aus verschiedenen Behandlungsmethoden kann am besten sein, um die Symptome zu lindern und das Fellwachstum zu fördern.

  1. Hormontherapie: Eine häufig verwendete Behandlungsmethode ist die Verabreichung von Melatonin oder anderen hormonellen Medikamenten, die helfen können, den Hormonhaushalt des Hundes zu regulieren und die Androgenproduktion zu reduzieren.
  2. Diät: Eine spezielle Diät, die reich an Omega-3-Fettsäuren ist, kann helfen, die Haut- und Fellgesundheit zu verbessern und Entzündungen zu reduzieren.
  3. Topische Behandlungen: Empfehlenswert kann es sein, die betroffene Haut mit pflegenden Lotionen oder Cremes zu behandeln, die entzündungshemmend und beruhigend wirken. Geeignete Produkte findest du dazu in unserem Onlineshop (DERMagic & Pomeranian Beauty)
  4. Supplemente: Ergänzende Präparate wie Vitamin E, Biotin oder Zink können helfen, das Fellwachstum zu unterstützen.
  5. Phototherapie: UV-Lichttherapie kann in einigen Fällen helfen, das Fellwachstum zu fördern.

Es ist wichtig zu beachten, dass jeder Hund anders ist und dass es keine spezifische Behandlung gibt, die bei allen Hunden mit Alopezie X gleichermaßen erfolgreich ist. Es kann daher notwendig sein, die Behandlung anzupassen und mehrere Methoden auszuprobieren, um die besten Ergebnisse zu erzielen. Es ist daher wichtig, enge Zusammenarbeit mit einem Tierarzt und einem Dermatologen zu pflegen. 


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