HEFEPILZ
Hefe (Malassezia dermatitis) ist ein Pilz, der bei Haustieren als Teil der normalen Körperflora immer vorhanden ist, sowohl innerlich als auch äußerlich. Solange der Körper im Gleichgewicht ist, ist alles in Ordnung. Wenn jedoch das Immunsystem geschwächt ist, der Hund Antibiotika erhält, rasiert wird oder sich kratzt, können Hefepilze in die Haut eindringen und in den Haarfollikeln und im gesamten Körper gedeihen.
Bei manchen Hunden kann man die ersten Anzeichen von Hefepilz als kleine schwarze oder bräunliche Flecken auf dem Unterbauch, um die Genitalien herum oder an den Verbindungsstellen zwischen den Beinen beobachten. Diese bleiben oft unbemerkt und werden mit Schmutz, Flohflecken oder einfach mit dem Alterungsprozess verwechselt. Wenn du das bemerkst, ist die Hefepilzinfektion bereits im ganzen Körper verbreitet, ähnlich wie ein Pilz, der auf dem Waldboden auftaucht. Zu diesem Zeitpunkt haben die Rhizome (oder Wurzeln) des Pilzes bereits einen großen Teil des Bodens bedeckt. Mit Hefe verhält es sich genauso. Auch sie kommt und geht in einem typischen Jahreszyklus, der mit den Jahreszeiten zu- und abnimmt, aber nie von selbst verschwindet.
Symptome einer Hefepilzinfektion (Yeast Infection)
Jedes dieser Symptome ist ein deutliches Anzeichen, unabhängig davon, wie die Infektion begonnen hat. Wenn zwei oder mehr dieser Symptome auftreten, kann davon ausgegangen werden, dass der Hund mit Hefepilzen infiziert ist.
- Kauen oder Lecken an den Pfoten und dunkles, rostrotes Haar zwischen den Zehen: Wenn ein Hund an den Pfoten kaut, gibt es dafür immer einen guten Grund. Es gibt einen Juckreiz, einen Schnitt, einen abgebrochenen Zehennagel oder etwas anderes, das ihn stört. Aber das Kauen an den Pfoten ist fast immer auf eine Hefepilzinfektion zwischen den Zehen und in den Nagelbetten zurückzuführen. Die Haare sind wegen der Hefe rot oder rostfarben, nicht wegen des Beleckens.
- Kratzen an den Ohren oder Kopfschütteln: Ohrmilben verursachen auch starken Juckreiz an den Ohren, Lethargie und Appetitlosigkeit. Dafür gibt es viele Gründe, aber in Kombination mit einem oder mehreren der Symptome in dieser Liste ist eine Hefeüberblüte wahrscheinlich die Ursache.
- Lethargie und Appetitlosigkeit: Hierfür gibt es viele Gründe, aber in Kombination mit einem oder mehreren der Symptome in dieser Liste ist eine Hefeüberblüte wahrscheinlich die Ursache.
- Haarausfall am Schwanz und am oberen Rücken: Dafür kann es viele Gründe geben, aber Hefepilze sind hier immer eines der Probleme.
- Flecken (wie winzige schwarze Punkte) auf dem Unterbauch oder Rostflecken um die Genitalien
- Ein fauliger Geruch und fettiges Haar (Seborrhoe), oft begleitet von starker Schuppenbildung.
- Kahle Stellen am Körper aufgrund von Kurzhaarfrisuren: Bei zu kurz geschnittenem Fell oder wenn ein Hund rasiert wird, selbst bei chirurgischen Eingriffen, können Hefepilze durch die Klinge buchstäblich unter die Haut gespritzt werden und die Haarfollikel schließlich abtöten.
- Hot Spots: Hot Spots werden als Entzündungen und Infektionen der Haut beschrieben, die manchmal durch Selbstverletzungen verursacht werden, z. B. wenn ein Hund an der gereizten Stelle kratzt oder beißt. Hot Spots können durch eine allergische Reaktion, eine zugrunde liegende Infektion oder einfach dadurch entstehen, dass der Hund an einer juckenden Stelle beißt und kratzt.
- Jede schwarze Haut (Black Skin Disease/BSD), besonders wenn sie mit Haarausfall einhergeht.
Wenn du die genannten Symptome bei deinem Vierbeiner feststellen kannst, solltest du im ersten Schritt zu einem Tierarzt oder Dermatologen gehen. Der Tierarzt kann einen Hefepilzbefall möglicherweise diagnostizieren und entscheiden, welche Behandlung notwendig ist. Er muss auch sichergehen, dass es sich nicht um andere Formen des Hautpilzes handelt oder die Entzündung vielleicht gar von Zecken, Milben oder anderen Parasiten ausgelöst wird.
In der Regel erkennen aber auch Tierärzte die ersten Anzeichen von Hefepilz nicht oder nur in seltenen Fällen. Daher ist es wichtig, dass du deinen Hund regelmäßig mit einem speziellen Shampoo gründlich wäschst. Denn diese Shampoos schützen und reinigen nicht nur die Haut, sondern sie sind zudem wirkungsvoll gegen Bakterien. Auch können verschiedenste Lotionen und Sprays dafür sorgen, dass die Hautflora gestärkt wird. Wenn der Zustand gut auf ein natürliches Antimykotikum anspricht, die Haare nachwachsen, die schwarze Haut verschwindet, der Juckreiz und das Belecken aufhören und der Unterbauch wieder ein normales, rosafarbenes Weiß annimmt, lag der Fellverlust zumeist an einer Hefepilzinfektion. Alle diese Symptome lassen sich mit Antimykotika behandeln. Dabei zeigten vor allem die speziell entwickelten Produkte von DERMagic und Pomeranian Beauty in der Vergangenheit sehr gute Ergebnisse.
Damit eine mögliche Infektion schnell abklingt, ist es auch wichtig, dass du darauf achtest, deinem Vierbeiner ausschließlich hochwertige Nahrung zu verfüttern. Ganz egal, ob du zu Trockenfutter oder Nassfutter greifst, es sollte keinesfalls Zucker darin enthalten sein. Denn dieser nährt den Hefepilz noch zusätzlich. In vielen Fällen ist es zudem ratsam, deinem Vierbeiner Nahrungsergänzungsmittel, welche dabei helfen, das Immunsystem zu stärken, zu verabreichen.